Meine Reise zur Künstlerin führte mich über Umwege, Herausforderungen und das Loslassen alter Überzeugungen hin zum Zulassen neuer Möglichkeiten. Deshalb freue ich mich über die Einladung von Claudia Scholz, bei ihrer Blogparade „wie, wann und warum ich Künstlerin geworden bin“ mitzuwirken.
In meiner Familie galt die Prämisse: Das Künstlerische muss praktisch sein. Ich stamme aus einer Familie, in der Kunst und Handwerk eng miteinander verbunden waren. Das Künstlerische im Handwerk wurde gefördert und geschätzt, doch Kunst als Selbstzweck galt als etwas, das sich nur Wohlhabende oder faule Menschen leisten konnten. Diese Einstellung prägte mein Verständnis von Kunst seit meiner Kindheit.
So führten mich meine ersten Schritte in Richtung einer künstlerischen Laufbahn zur Kunsttherapie. Für einige Jahre fand ich Erfüllung in dieser Tätigkeit. Doch musste ich bald erkennen, dass ich meine Lebenszeit und Energie ganz dem künstlerischen Schaffen widmen wollte. 1992 begann ich schließlich meine Suche nach meinem eigenen künstlerischen Ausdruck. Zeitgleich entdeckte ich den Tanz für mich.
Bis heute gebe ich neben meinen Kunstkursen auch Tanzkurse in Tango Argentino, Swing und anderen Paartänzen.
Heute blicke ich auf 30 Jahre Malerei zurück und bin dankbar, dass ich mich für die große Freude des Schaffens entschieden habe; eine Entscheidung, die Liebe und Disziplin verlangt und mich seit Jahrzehnten in ihrem Bann hält.
Berlin ist seit vielen Jahren Marie Klingelhöfers Wahlheimat. In Frankreich kam sie zur Welt und ist dort aufgewachsen. Sie fand Zugang zur künstlerischen Arbeit durch ihre Ausbildung als Kunsttherapeutin mit anthroposophischer Ausrichtung. Nach einigen Jahren in diesem Beruf hat sie das Malen in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit gestellt.
Ihr Leben balanciert sie zwischen Malerei und Unterricht. Weitergeben, was sie begeistert, ist für sie eine große Freude und ein Ausgleich zur notwendigen Einsamkeit des Malens.
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