Rost ist eine Oxidation von Metalloberflächen- soweit die rationale Betrachtung. Für mich als Fotografin jedoch ist er ein wahrer Schatz. Die faszinierenden Muster, die der Rost hinterlässt, erzählen Geschichten von Zeit, Vergänglichkeit und der Kraft der Natur.
Rost bietet unzählige Möglichkeiten für eindrucksvolle Aufnahmen –
auf alten Autoteilen:

auf vergessenen Zäunen:

oder auf einfachen Werkzeugen:

Das Spiel von Licht auf der rauen Oberfläche, die Farbpalette von ocker über grün, manchmal blau bis dunkelbraun, machen Rost zu einem dankbaren Motiv für die Fotografie:

Rost, aus fotografischer Sicht, ist ein komplexes Phänomen. Die unregelmäßigen Oberflächenstrukturen

und die variierenden Farbtöne zeigen sich in Makroaufnahmen,

die, die feinen Details der Korrosion zu enthüllen. Rost ist nicht nur ein ästhetischer Blickfang, sondern auch ein historischer Zeuge. Alte Industrieanlagen, Schiffe oder Fahrzeuge tragen die Spuren der Zeit in Form von Rost.

Was kann uns Rost sagen?
Rost kennzeichnet die Vergänglichkeit und Transformation von metallischen Oberflächen, für die die Natur und Zivilisation sorgen und zeigt uns die Schönheit im Verfall.
- Vergänglichkeit: Rost erinnert uns an den Lauf der Zeit und die Unvermeidlichkeit des Verfalls. Alte, rostige Objekte wirken melancholisch und nostalgisch, sie erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten.

- Transformation: Rost ist ein Prozess der Veränderung. Er zeigt, wie sich Materialien im Laufe der Zeit wandeln und neue Formen annehmen. Diese Transformation kann als Symbol für persönliche Entwicklung oder gesellschaftliche Veränderungen gedeutet werden.

- Natur und Zivilisation: Der Kontrast zwischen der organischen Natur des Rosts und den künstlichen Objekten, die er befällt, erzeugt eine Spannung. Er erinnert uns daran, dass die Natur letztendlich immer siegt.

- Schönheit im Verfall: Rost kann eine ästhetische Qualität besitzen, die oft als „wilde Schönheit“ bezeichnet wird. Die unregelmäßigen Muster und die reiche Farbpalette machen ihn zu einem faszinierenden Motiv für Fotograf*innen.

Ich freue mich, wenn ich Sie, geschätzte Leser*innen, mit meiner Begeisterung für Rost animieren konnte. Vielleicht wenden Sie Ihren Blick beim nächsten Spaziergang auf die rostigen Details auf
Ihrem Weg.

Birgit Helmlinger am 12. Oktober 2024
Danke schön, liebe Birgit Helmlinger, für diesen schönen Beitrag im Rahmen der 12von12 eines Monats. Auch im September hast du in dankbarer Weise über die „Alte Mälzerei“ in Lichtenrade geschrieben.
1 Kommentar
Kommentieren →Hallo Birgit,
sehr schöne Rost-Fotos, Rost-Impressionen, Rost-Effekte!
Der Text kann mich dieses Mal weniger mitnehmen, denn die Aufgliederung „Vergänglichkeit – Transformation – Schönheit im Verfall … “ kommt etwas bemüht-erklärend daher, wo der Rost doch selbstredend für diese Aspekte steht. Meine Anregung: auch den Text „poetischer/kunstvoller“ ausrichten, damit Wort und Bild sich gegenseitig befruchten.
Oder auch den Text, den Ton, nicht kunstvoll ausrichten, aber ihm Leichtigkeit, Beschaulichkeit und eine Prise Humor verleihen. Ungefähr so ein Tonfall hat mir bei manch anderem deiner hier vorgestellten Beiträge gut gefallen! Könnte solch ein Tonfall dein „roter Faden“ für die Serie sein?