Ute Faber: Wie, wann und warum ich zur Kunst gekommen bin – die „glorious“ WWW

Wie ich zur Kunst gekommen bin? Vor unendlichen Jahren tief vom Westerwalde kommend, wo der Wind weht – so wild und kalt. Wuchernde Natur, wiegende Wasser, ungebändigte Freiheit, nahezu grenzenlos. Aus dem Nichts, der weiten Umgebung und fülligen Landschaften zu sammeln, finden, formen, zusammenzufügen, was nicht zusammengehört. Neues entstehen lassen.

Begeisterung, Neugier, Bewegung, Entdeckerlust.

Ute Faber Kunst: Auf stabilem Draht sind knochige Wurzeln aufgepfropft und in Reihe gebracht - ein künstlerische Installation.
Ute Fabers Kunst: Lust am Entdecken

Das ist all das, was mich seit eh und je (an) trieb und immer noch treibt. Später, mit 10 Jahren, kamen dann noch die Farben und das Werkzeug dazu, von Hammer über Säge, geklaut aus der Werkstatt meines Großvaters sowie die Nähmaschine meiner Mutter. Wie ich dann aus Stoffresten in meiner Regie seltsame gemusterte Gewänder fertigte und dafür allerlei schräge Kommentare erntete: „Dat Kind iss uns der Art jeschlachen“, so das Westerwälder Platt meiner Großmutter.

Ute Fabers Antwort auf die Frage der Blogparade: Wie, wann und warum bist Du Künstlerin geworden? Auf dem Bild spielt sie im Sand. Doch mit 10 Jahren war der Werkzeugschuppen ihres Großvaters und die Nähmaschine ihrer Mutter ihr Zuhause.
Ute Faber als Kind

Überall in mir ist Bilderbuch-Kopf-Kino, ganz gleich, ob denken, fühlen, rechnen, träumen, Bildergeschichten – ohne Ende, 24/7.

Ute Faber kann sich ohne K nicht vorstellen. Auf der Wiese über ihrer ausgebreiteten Leinwand hockend und Farben in Tuben um sich herum verteilend gestaltet sie gerade ihr nächstes Werk.
Ute Faber: Ohne K möchte ich nicht sein

Unendliche Fantasien, Tagträume, Gespinste zu entdecken, die hinauswollen und ihren Ausdruck in Gestalten, Formen, Bildern suchen und finden. Gefühlt bin ich ein Teil von allem, innerlich und äußerlich, tatsächlich, vielleicht auch um das Denken zu stoppen, fast eine Art der Meditation. Kunst, (m)eine andere Form von Sprache.

Für mich ist die Kunst auch eine Form des Sichtbar-Begreifbar-Machens vor dem Hintergrund des „Übels der Welt, ohne daran zu verzagen“. Vielleicht ist die Kunst zu mir gekommen, vielleicht bin ich Kunst. So bin ich von Anbeginn diesem „Berufswunsch“, meiner Berufung gefolgt, allen Widerständen trotzend, Hürden, Tiefen und Stolpersteinen. So treibt und begeistert es mich weiter, denn ohne K ist und kann ich nicht. Sein. Bis zum Ende.


Ute Fabers Credo: Aus dem Nichts, der weiten Umgebung und fülligen Landschaften zu sammeln, finden, formen, zusammenzufügen, was nicht zusammengehört, neues entstehen lassen.
Ute Faber: Kunst ist mein Leben

Ute Faber ist eine vielseitige Künstlerin, die seit 1997 in Berlin als freischaffende Künstlerin tätig ist. Geboren in Altenkirchen im Westerwald, studierte sie in Berlin und Italien Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte. Ihre Arbeit umfasst verschiedene Medien wie Malerei, Skulpturen, Holzschnitte und Installationen. Besonders bekannt ist sie für ihre expressiven und abstrakten Werke, die oft durch intensive Farben und strukturierte Oberflächen geprägt sind.

Ein zentrales Element ihrer Arbeit ist der Holzschnitt, den sie mit großer handwerklicher Expertise ausführt. Jede ihrer Druckgrafiken ist ein Unikat, wobei sie sowohl traditionelle Techniken als auch experimentelle Ansätze kombiniert. Ihre Motive reichen von Figuren und Beziehungsgeflechten, wie in ihrer Serie „Family Affairs“, die seit 2008 fortlaufend entsteht, bis hin zu abstrakten Themen, die menschliche Erfahrungen und Emotionen reflektieren.

Faber hat zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und international gezeigt und ist Mitglied im Verein Berliner Künstler sowie in anderen Kunstnetzwerken. Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Zudem engagiert sie sich auch in Kunstprojekten wie den Buddy Bears in Berlin.

Ute Fabers Beitrag ist im Rahmen des Aufrufs zur Blogparade: Wie, und warum bist Du Künstlerin geworden, entstanden.

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