Heute ist Sonntag, der Tag der erfrischenden Ruhe. Vorgenommen hatten wir uns, die Plakate des Künstlers Henri Toulouse-Lautrec im Original anzusehen. Es war eine kleine, aber feine Ausstellung, die uns Zeit gab, auch dem Herrenhaus Schloss Britz einen Besuch abzustatten – günstiger Weise links vom Eingang zur Ausstellung. Nun riefen die Eltern an. Im Garten gab es einiges zu tun. Ob wir helfen könnten? Wir konnten und fuhren im Sonntagsstaat zum Elternhaus. Mittagessen? Es war später Nachmittag geworden, deshalb blieb die Küche kalt. Zum Essen kehrten wir bei einem chinesischen Restaurant ein. Langweilig ist woanders, denn wir hatten Fische zu Gast!
Bei den Fischen zu Gast
Die Fische sprechen für sich, denn wir sind essen gewesen. Ratet: was? So viel sei verraten: Fische waren es nicht! Denn wir waren auf der Fahrt nach Hause bei einem chinesischen Restaurant eingekehrt, das auf der Strecke lag. Es macht Freude, Fische als Nachbarn zu haben. Manch ein Fisch treibt seinen Schabernack mit uns. Er rennt die Zuschauerränge ab, als gelte es sein Leben – nein, sein Futter!
Beim „Chinesen“ mag ich es süß-sauer. Deshalb gab es für mich „Ente süß-sauer“. Wir bestellen partnerschaftlich. So gab es „Ente pikant“ bei meinem Gegenüber zu probieren. Pikant? Auf der Zunge brannte es wie Feuer!
Davor haben wir den Garten meiner Eltern in Ordnung gebracht.
Rückschnitt, Ausbesserung und Laubfegen im Garten
Im Garten meiner Eltern ist es jetzt blitz-blank und übersichtlich.
Um die Mittagszeit waren wir bei der Toulouse-Lautrec-Ausstellung, leider ohne die Chance fotografieren zu dürfen. Wie rückständig! Deshalb hat es nur der Flyer zur Ausstellung in meine Fotoreihe geschafft.
Die Toulouse-Lautrec-Ausstellung im Schloss Britz
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Werbung zur Kunstform: In Paris entwarfen namhafte Künstler Plakate für Tanzlokale und Theater, für Zeitschriften oder für Luxusgüter wie Fahrräder oder Kakao. Im Zentrum der Ausstellung stehen die herausragend modernen Arbeiten Henri Toulouse-Lautrecs.
Nebenan gab es die Räume der ehemaligen Hausherren von Schloss Britz zu sehen. Der letzte war Privatbesitzer war der Rübenzuckerproduzent, Händler und Spirituosenfabrikant Wilhelm A. J. Wrede. Seither gehört es der Stadt Berlin. Die Büste Hertzbergs kommt nicht von ungefähr. Hertzberg war Etat-, Kriegs- sowie Kabinettsminister und einer der führenden außenpolitischen Köpfe in Preußen unter Friedrich II. In Britz richtete er eine Seidenproduktion ein.
Unglaublich schön waren die Möbel, doch am manchen Orten im Haus muten sie schwer an. Ist der Himmel einmal verhangen, so verrichten sie nicht gerade gute Arbeit als Stimmungsaufheller.
Zum Vergleich: So sieht es anderswo im Süden von Berlin in einem Einfamilienhaus aus:
Nun hat mich die Arbeit, also die Vorbereitung nächster Märkte und Events wieder. Der Newsletter an die Gastronomen muss raus. Im Hintergrund tönen die Nachrichten.
Kommt gut in die nächste Woche, ihr Lieben!