Mein 12. November 2022: Allen Künstlern für #12von12 ein herzliches Willkommen!

Mein Tag beginnt beschaulich. Die Sonne scheint fast ein bisschen schlaftrunken. Ihr Licht ist noch unwirklich. Ab 9.30 Uhr stellt sie dann ihre volle Leuchtkraft unter Beweis.

Mein 12. November 2022: allen Künstlern ein herzliches Willkommen bei #12von12
Die Birke vor der Tür. Die Konturen des Tages sind noch unscharf.

Mein Tagesplan?

Shau Chungs Freebie möchte ich für mich heute entwerfen und Probe laufen lassen. Das wöchentliche Einkaufen steht auf der Liste. Die Einweihungsparty unserer Tochter Nicola geht in die Vorbereitung. Das Motto: die 80er Jahre. Dafür muss der farbenfreudige Teil meiner Garderobe herhalten.

Allem voran erwarte ich wieder einige Künstlerinnen und Künstler, die ihre Aufwartungen bei den Künstler-12von12 im November 2022 machen. Allen ein herzliches Willkommen!

Mich führt es heute ins Museum Europäischer Kulturen. Es geht um das Thema Flechten. Flechten ist eine tausende von Jahren alte Kulturtechnik. Nur der Mensch beherrscht diese Technik. Keine Maschine kann sie bisher ersetzen.

Mein Besuch im Museum

Wie beruhigend doch ein Besuch im Museum wirkt. Es geht ums Flechten. Das Flechten hat überall auf dieser Welt Einzug gehalten. Es gab praktisch nichts, was nicht geflochten werden konnte: Körbe, Glas, Kinder- und Puppenwagen, Schränke und Kommoden, Hüte, Schuhe, Wände. Für mich besonders interessant: Das Wort Wand stammt von „Winden“, denn Hauswände entstanden bis ins 19. Jahrhundert aus gewundenen und geflochtenen Zweigen, die anschließend verputzt worden waren.

Das Flechten ist ein Allrounder und das Handwerk schlechthin. Keine Maschine konnte so kompliziertes Flechtwerk erdenken und erschaffen wie der Mensch mit all seiner Kreativität und Umsetzungsfreude, wobei Freude an der Umsetzung romantischer klingt als es vermutlich war.

Hier einige Beispiele höchster Flechtkunst, die bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts praktisch und dominant war.

Wände, Schranktüren und Korpus

Geflochtene Wände: Das Wort Wand kommt von Winden. Hauswände entstanden aus geflochtenen und gewundenen Zweigen, die anschließend verputzt worden waren. Ein Meisterwerk!
Wand kommt von Winden

Stahl ersetzt die Zweige, an deren Flechtwerk die Wände aufgerichtet wurden,

Hüte und Lampenschirme

Körbe, Rucksäcke und schmucke Taschen

Große und kleine Künstler finden sich im Museum Europäischer Kulturen ein. Flechten ist das Thema. Meinen Besuch beim Museum beschreibe ich als ein herzliches Willkommen bei den Künstler-12von12 im November 2022.

Stühle, Sitze, Kinder- und Puppenwagen

In den 60er Jahren bestimmten diese Kinderwagen das Stadtbild. Es ist eine Freude, diese Flechtkunst zu sehen. Korbstühle sind nach wie vor in. Und in diesen Fahrradkörben nehmen Puppen Platz. Wie gut wir Baby-Boomer uns daran erinnern können!

Moderne Flechtkunst: der Mieder

Allen Künstlern ein herzliches Willkommen bei den #12von12 im November 2022! Dieser Mieder entstand in der Neuzeit. Er ist künstlerischer Machart.
Mieder der neueren Bauart aus lauter Lust am Flechten

Schade nur, dass die Flechtkunst fast ausgestorben ist. Plastik hat die Funktion der geflochtenen Körper ersetzt. Doch erleben wir auch, dass wir verstärkt Papiertüten oder Stoffbeutel einsetzen möchten. Vielleicht erleben wir in Zeiten wie dieser noch die Wiederkehr der Flechtkunst?

Übrigens, auch die Webervögel in Singapur sind des Flechtens mächtig:

Webervögel in Singapur beim Nestbau

Die Ausstellung ALL HANDS ON läuft noch bis zum 26. Mai 2024 im Museum Europäischer Kultur in Berlin-Dahlem.

Blog-Buddy Shau Chung wieder in Berlin

Vor einem Jahr trafen wir uns in Berlin. Die Rede ist von Shau Chung und mir. Kurz nach 15 Uhr stand sie vor der Tür.

Meine Tagesdokumentation des 12. November 2022 beschreibt den Besuch von Shau Chung bei mir. Das machen wir doch gleich einmal bildlich! Deshalb ist dieses Foto entstanden.
Auch 2022 schauen wir kameratauglich in den Raum.

 

Jahresrückblick 2021: Das Bild zeigt Claudia Scholz mit ihrem Blog-Buddy Shau Chung

Im November 2021 haben wir uns an gleicher Stelle getroffen. Es hatte viel geregnet. Shau Chung war gekommen, um den Abschluss ihres MBA-Studiums in Berlin zu feiern.


Schreibe einen Kommentar