Fritz Lobnig ist zwischen den Kärntner Bergen in Österreich groß geworden. 1965 hat er sich nach Berlin locken lassen. Entsetzt frage ich: „Oh Gott, lieber Fritz, aus den Bergen nach Berlin?“ Lobnig grinst breit: „Ich bin seit 1969 verheiratet, wohne in Neukölln und habe jeden Tag den Himmel auf Erden.“ Seine Vielseitigkeit hat er schon oft unter Beweis gestellt und über sich selbst behauptet er: „Ich verrenne mich halt gern in den Farben.“
In Österreich hat er den Konditor gelernt, in Düsseldorf das Bäckerhandwerk und mit beidem ist er nach Berlin gekommen. Beruflich fand er sich zunächst beim Kaufhaus ein und später beim Pharmariesen in Berlin.
Bei Karstadt mochte er das Kleinklein nicht mehr und stieg in die Welt der Chemie bei Schering ein. Im Pharmabereich ging es um das Dragieren, später um das Tablettieren. Bald lockte die Versuchsanstalt der Chemiewerke. Im Zentrum stand die Verfahrenstechnik. Die hatte er schließlich studiert.
Verrückt nach dem immer Neuen, wechselte er in die Welt der Farben. Hier ist er schon seit 25 Jahren zu Hause.
Die ersten Motive, den er sich stellte, waren reine Farbstudien über Wolken, Wolkenfelder und satte Farbformationen, wie sie Gauguin zum Beispiel malte. Auch die Arbeit mit Kohle, Kreide, Acryl- und Aquarellfarben ist ihm nicht fremd. Doch die Ölmalerei ist sein Steckenpferd, wenn man so sagen darf.
Szenen aus Lobnigs Heimat


Das Foto zu diesem Bild habe ich bei meinem Großvater gefunden. Es ist das erste Pferd, das ich gemalt habe.

Die Frauen in Lobnigs Leben





Lobnig malt von naiv bis modern
„Ich bin sehr neugierig. Und ich will es wissen. Daher male ich mit allem, was ich in die Finger kriege und wende jede Technik an, die sich mir aufdrängt. Deshalb sind mir die meisten Genres vertraut. Ich male von naiv bis modern. Dabei höre ich vornehmlich romantische Klavierstücke“, gibt mir Fritz am Telefon zu verstehen.




Wir freuen uns auf Fritz Lobnig beim kunsthandwerklichen ADVENT am Karl-August-Platz am 27. November, 4. und 11. Dezember. Er stellt dort seine Bilder aus. Einige seiner Kolleginnen und Kollegen sind auch dabei.