Karen Lang: Ungeahnte Wendungen dank Corona

„Manchmal nimmt der Weg zu einem fertigen Bild ungeahnte Wendungen“, so Karen Lang. „Die Farben sehen auf dem Papier vielleicht anders aus als im Kopf. Oder die Komposition ist einfach nicht so, wie ich mir das vorstelle.“

So war es zum Beispiel bei diesem Aquarell:

Karen Langs Poppy Mania

Ungeahnte Wendungen dank Corona: Karen Lang gelingt die überarbeitung des Aquarells Poppy Mania.
Ungeahnte Wendungen dank Corona: Es gelingt, das Aquarell Poppy Mania zu überarbeiten.

Die langen Tage des Lockdowns haben mir Gelegenheit gegeben, viele solche ältere Werke nochmals anzuschauen und zu bearbeiten. Die Möglichkeit, das Bild „wegzuwerfen“, kam mir nicht in den Sinn. Experimentieren macht immer Spaß: Nur Mut, dachte ich mir, und habe mich an die Arbeit gemacht. Das Aquarell habe ich erst gedreht und zerteilt. Schließlich sind vier kleine Abstraktionen daraus entstanden.

Karen Lang: Poppy Mania in vier Teilen auferstanden.
Karen Lang: Poppy Mania in vier Teilen

Danach wurde gedruckt – dunkle Töne auf dem bunten Hintergrund. Daraus ist Tropical Music-Triptych geworden:

Karen Lang: Aus Poppy Mania ist „Tropical Music-Triptych“ geworden.
Aus Poppy Mania ist „Tropical Music-Triptych“ geworden.

 


Bilder und Text: Karen Lang / www.klangart-online.de/index.html

Kunst und Musik: das Schönste aus zwei Welten

Karen Lang ist gebürtige Amerikanerin. Vor der Affinität zur bildenden Kunst stand ihre Liebe zur Musik. Davon zeugt Ihre Wahl des Studienfachs: Violine. Dieses Studium führte zu Abschlüssen vom Ithaca College, New York (Bachelor of Arts) und der Wichita State University, Kansas (Master of Music).

Nach der Studienzeit und einem Jahr als Musiklehrerin packte sie die Wanderlust. Die europäischen Wurzeln der Familie Lang und die Ursprünge ihrer geliebten Musik wollten entdeckt werden. Also landete Karen mit Koffer und Geige 1976 in West-Berlin, wo sie nach kurzer Zeit eine Anstellung bei den Berliner Symphonikern bekam – ein Orchester, in dem sie noch heute spielt. Berlin ist ihr ein zweites Zuhause geworden. Hier hat sie ihr Atelier und arbeitet als freiberufliche Geigerin.

Das sagt Karen Lang über ihre Beziehung zur Kunst:

Irgendwann drängte es mich, einen Malpinsel in die Hand zu nehmen – die Malerei bietet Freiheiten, die das Geigenspiel nicht kennt, und ist eine wunderbare Ergänzung zur Musik: die Grenzen zwischen richtig und falsch verschieben sich und die Farben von Dur und Moll werden sichtbar. Man wird selber Dirigent, Komponist und Darsteller – eine herrliche Lage!

Heute kombiniert sie Malerei und Musik. Das ermöglicht ihr, Orchester- und Kammermusik mit pädagogischer Arbeit und der bildenden Kunst zu verbinden. Karen Lang hat Studios in Berlin, und in ihrem Heimatort, Wellsville, New York.

 

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