Meine 12von12 am 12. Februar 2023: Ab ins Museum!

Heute ist der 12. Februar 2023 und Zeit für meine #12von12. Und wer sich der Kunst im weitesten Sinne verschrieben hat, ist bei den Künstler-12von12 herzlich willkommen und trage sich am Ende dieses Beitrags ein! Für mich heißt es: ab ins Museum!

Meine 12von12 im Februar 2023 dokumentiere ich mit 12 Bildern des Tages. Wo hat es mich heute hingeführt? Ins Museum natürlich! Ganz genau? In die Neue Nationalgalerie.

Es nieselt. Heute ist also bestes Museumswetter!

Meine 12von12 im Februar 2023 dokumentiere ich mit 12 Bildern des Tages. Wo hat es mich heute hingeführt? Ins Museum! Ganz genau? In die Neue Nationalgalerie.Es geht los! Wir fahren zur Neuen Nationalgalerie. Foto: Claudia Scholz

Die Wahlen in Berlin

Eine rote Parkbank weist den Weg zum Wahllokal in Berlin-Charlottenburg.
Berlin wählt heute Abgeordnetenhaus, Bezirksparlament und Direktkandidaten. Es ist die Wiederholungswahl vom Herbst 2021. Foto: Claudia Scholz
Mit dem Auto an der Kreuzung stehend sehen wir auf die Kandidaten für die Berlin-Wahl.
Vom Auto aus einen Blick auf die Kandidaten für die Berlin-Wahl. Foto: Claudia Scholz

Ein Blick auf die Nationalgalerie nach der Sanierung

Schöner, freier Blick auf die Neue Nationalgalerie.
Schöner, freier Blick auf die Neue Nationalgalerie. Foto: Claudia Scholz

Die Neue Nationalgalerie in Berlin ist ein Bauwerk des Architekten Mies van der Rohe. Es war in den letzten Jahren wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Zur Neueröffnung gibt es die Ausstellung „Die Kunst der Gesellschaft 1900 – 1945“ zu sehen. Sie läuft noch bis zum 2. Juli 2023.

Mein kleiner Ausschnitt: Die Kunst der Gesellschaft zwischen 1900 und 1945

Porträt von Erna Schilling, gemalt von Ernst Ludwig Kirchner
Porträt Erna Schilling (Ernst Ludwig Kirchner), Foto: Claudia Scholz
Fotomontage von Hannah Höch. Räder, Kugellager, Tanzen,  Ringen, Schlittschuhlaufen - alles bewegt sich im Kreise oder wild durcheinander.
Hannah Höch übersetzt die Einsicht Einsteins in eine Struktur, in der die Dinge kreisen. Foto: Claudia Scholz

Das ist eine Fotomontage von Hannah Höch (1920). Räder, Kugellager, Tanzen, Ringen, Schlittschuhlaufen – alles bewegt sich im Kreise oder wild durcheinander. Auf der Tafel steht: „Und da selbst die Atome nicht mehr unteilbar sind, werden auch die Individuen aufgelöst und zu neuen Gestalten wieder zusammengesetzt. Der Kopf vom Generalfeldmarschall Hindenburg findet sich auf dem Körper der Tänzerin Sent M’Ahesa wieder. Als Mischwesen umschmeichelt sie den abgetretenen Kaiser Wilhelm II.“ Dieses Bild gehört der Epoche Dadaismus an.

Hannah Hösch hält auf einer Skizze fest, wer die einzelnen Figuren auf ihrer Fotomontage sind.
Wer ist wer auf der Fotomontage (Skizze, Hannah Hösch), Foto: Claudia Scholz
Otto Dix malte Kunsthändler Alfred Flechtheim. (1926).
Kunsthändler Alfred Flechtheim (Otto Dix), Foto: Claudia Scholz

Otto Dix fühlte sich dem Stil der Neuen Sachlichkeit verpflichtet, heißt es auf der nebenstehenden Tafel.

Nacht über Deutschland, gemalt von Horst Strempel. Es ist angelehnt an die Form eines Flügelaltars.
Nacht über Deutschland (Horst Strempel, 1945/46), Foto: Claudia Scholz

Auf der Tafel heißt es: „Das Bild ist angelehnt an die Form eines Flügelaltars“. Die Bilder zeigen Überlebende eines NS-Konzentrationslagers.

Max Beckmann hat sich selbst in der Bar gemalt. Das war 1942.
Selbstbildnis in der Bar (Max Beckmann, 1942), Foto: Claudia Scholz

Sprunghafter Wechsel zwischen den Kunststilen

Mies van der Rohe hat die Neue Nationalgalerie offen in jede Richtung konzipiert. So verhält es sich auch mit dieser Ausstellung. Sie lässt den sprunghaften Wechsel zwischen den Kunststilen zu. Gezeigt werden Werke des Expressionismus, Kubismus, Surrealismus, Dada und der Neuen Sachlichkeit.

Im Folgenden begegnen sich zwei Epochen-Vertreter: Max Liebermann und Ernst Ludwig Kirchner.

Ernst Ludwig Kirchner ist 1926 im Hause von Max Liebermann. Er zeichnet ihn fast so, als stand er bereits dem Tode nahe: Tulpen mit gesenkten Häuptern, modergrünes Gesicht, geschlossene Augen des Künstlers Liebermann. Es ist Abend.
Max Liebermann im Musikzimmer seiner Wohnung (1926, Ernst Ludwig Kirchner), Foto: Claudia Scholz

Ernst Ludwig Kirchner malt dieses Bild von Max Liebermann 1926. Es sah ihn wohl des Todes nahe, denn er malte ihn mit beinahe geschlossenen Augen, modergrünem Gesicht, die Tulpen senken die Häupter und es wird Abend.

Auf der Tafel steht: Ernst Ludwig Kirchner und Max Liebermann verkörpern jeweils eine Epoche. Max Liebermann vertritt den Impressionismus in Deutschland, Kirchner steht für den Expressionismus. 1926 war Liebermann 78 Jahre alt. Er lebte noch bis 1935.

Gezeigt werden die Häuser einer Stadt, geometrisch gezeichnet, auch noch gegenständlich gemalt, aber schon der Abstraktion zugehörig.
Abstraktes Werk, das noch Gegenständliches enthält

Gezeigt werden die Häuser einer Stadt, geometrisch gezeichnet, auch noch gegenständlich gemalt, aber schon der Abstraktion angehörig. 

Auf der Tafel steht: Die Abstraktion gilt als die größte Errungenschaft der Bildenden Kunst in der Klassischen Moderne. Abstraktion bedeutet zunächst nur, von der konkreten Form abzusehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Abstrakte Kunst wird als eine vollkommen neue Sprache verstanden. Als bedeutender Vertreter ist das Bauhaus bekannt. Dort werden Kunst und Kunsthandwerk gleich berechtigt gelehrt. Zu den „Lehrern“ bzw. „Meistern“ gehören Wassily Kandinsky und Paul Klee, für den Abstraktion noch immer Anklänge des Gegenständlichen enthält – als Reservoir des Abstrakten mit Erinnerungen.

Hach, war das wieder schön heute! Wir sehen uns wieder – am 12. März 2023! Und zu welchen Ausstellungen, Museen, Märkten und Events gehst Du so?

 

Source: Automatisch gespeicherter Entwurf

2 Kommentare

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Liebe Claudia,

die Bilder in der Nationalgalerie sind echt krass.
Ich war auch letzte Woche dort und hatte Gänsehaut.
Es ist wichtig, dass es bildende Künstler gibt, die das Kriegsgeschehen in ihrer Kunst verarbeiten und für uns erfahrbar machen, uns zum Nachdenken bringen.

Danke, dass du die Bilder in deinem „12 von 12“ zeigst.

Lieben Gruß
und bis bald,
Tanja

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