Dr. Ulrike Stutzky: Kunst der Extraklasse im Steglitzer Kiez

An dieser Stelle gebe ich ja gerne mal einen Kultur-Tipp ab, so auch diesmal.

Vor einigen Monaten empfahl ich bereits die Sonderausstellung Spanische Dialoge. Picasso aus dem Museum Berggruen zu Gast im Bode-Museum, die noch bis zum 28. April 2024 zu sehen ist.

Kunst der Extraklasse im Steglitzer Kiez

Wer damit nicht genug bekommt vom spanischen Malergenie, dem sei eine Adresse ans Herz gelegt, die dem Museumsfreund wahrscheinlich nicht sofort in den Sinn kommen mag: Schloßstraße 48 in Steglitz.

Gegenüber dem wohl prominentesten und hässlichsten Denkmal für Korruption in der Stadt, dem Steglitzer Kreisel, lädt das Gutshaus Steglitz mit fast 60 Bildern Picassos ein. Werke aus der Sammlung des österreichisch-deutschen Galeristen Helmut Klewan werden bis 29. September 2024 gezeigt. Neben einigen Bleistiftzeichnungen und Tuschmalereien sind vor allem Grafiken zu sehen. Sie dokumentieren die künstlerische Entwicklung des Jahrhundertmalers über seine kubistische und surrealistische Etappe bis an die Grenze zur Abstraktion. Auch bekannte Themen können vom Besucher entdeckt werden: Der Minotaurus wird in verschiedenen Variationen ebenso gezeigt wie Porträts seiner Musen Dora Maar, Jacqueline Roque und Marie-Thérèse Walter.

Dr. Ulrike Stutzky ist studierte Historikerin. Als solche besucht sie Ausstellungen, die sie interessieren. Diesmal ist es die Kunstausstellung im Gutshaus Lichterfelde. Kunst der Extraklasse hat sie diesmal in Steglitz aufgetan.
Der Minotaurus war ein sehr beliebtes Motiv Picassos

Lohnenswerter Abstecher zur Matthäuskirche

So lohnt die Fahrt zum Rathaus Steglitz nicht nur für einen Einkaufsbummel auf der Schloßstraße, sondern birgt auch einen kulturellen Hingucker der Extraklasse. Verbinden kann man beide Erlebnisse mit einem Abstecher zur Matthäuskirche.

Das Gelände rund um das Gotteshaus, eingefasst durch eine Kirchhofsmauer, präsentiert sich dem Besucher als ein friedliches Refugium inmitten des tobenden Verkehrs. Darüber hinaus bietet es aber auch zahlreiche historische Spuren. An 13 Stationen informieren Stelen mit Texten und Bildern über Vergangenes der Stadt und der Kirche. Bevor man sich also ins großstädtische (Einkaufs-)Getümmel der Schloßstraße wirft, kann man im Schatten des Kreisels Ruhe und Erholung bei Kunstgenuss und einem Historischen Spaziergang sammeln.


Text und Fotografie: Ulrike Stutzky

Sie ist Autorin zahlreicher Artikel hier auf dem Blog: ein Überblick

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