Ein Waldabenteuer, eine Schatzsuche und eine Lesung

Dienstag, 12. Oktober 2021, 18 Uhr, im ABSV-Haus zeigen wir noch einmal unser Hörstück „Max und Bella“

Waldabenteuer mit dem Schauspieler und Märchenerzähler Gerhard Moses Heß

Spannende und heimelige Geschichten und Lieder für Kinder, Eltern, Großeltern

Vereinzelt gibt es gibt noch Karten.

Samstag, 16. Oktober 2021, 16 Uhr, Schatzsuche im Räuberwald

Wir treffen uns um 16 Uhr am Waldspielplatz (Lortzingstraße, Lichtenrade), suchen uns für unser Räuberleben eine Räuberhöhle und gehen von dort aus auf Schatzsuche. Bitte Taschenlampe und ein Taschenmesser mitbringen!

Spende als Kostenbeitrag willkommen. Ich bitte um rechtzeitige Anmeldung: 0163 / 34 17 053 oder Gerhard-Moses-Hess@web.de – weitere Terminübersichten: www.salon.io/hermione

Für Sonntag, 17. Oktober, 14 Uhr, laden wir zu einer ganz außerordentlichen Lesung ein: Blind. Untergetaucht.

Braille-Lesung mit Musik: Anlässlich des Gedenkens an den Beginn der Deportationen am 18.10.1941 lesen Blinde und Sehbehinderte ausgewählte Passagen aus dem letzten Brief eines untergetauchten Ehepaares.

Open-air vor dem Haus Bundesratufer 4 in Moabit (Ecke Stromstraße, U-Bhf Turmstraße, Ausgang Alt-Moabit)

„Geliebte Kinder“, beginnt der lange letzte Brief, den das jüdische Ehepaar Frey – er blind, sie sehend – im April 1942 an die beiden emigrierten Töchter schreibt. Erich und Elsbeth, beide Mitte 50, berichten darin über ihren Alltag unter Entrechtung und Verfolgung durch den NS-Staat, über die drohende Deportation.

Die Eheleute Frey tauchten unter, mit Unterstützung von Otto Weidt, selbst sehbehindert, und seiner Blindenwerkstatt. Ihr letztes Versteck fanden sie im Haus Bundesratufer 4, ehe sie verraten, von der Gestapo deportiert und in Auschwitz ermordet wurden.

Vier Kopien des Briefs hatten die Freys bei Freunden versteckt. Eine überstand den Krieg, erreichte die Töchter und ist uns erhalten geblieben.

Ausgewählte Passagen dieses bewegenden Dokuments werden in Braille-Schrift von blinden Mitgliedern der „Arbeitsgruppe Weidt / Frey“ vorgetragen – von Musik gerahmt.

In der „Arbeitsgruppe Weidt / Frey“ der Deutschen Hörfilm gGmbH haben sich zeitgeschichtlich interessierte blinde und sehbehinderte Menschen aus ganz Deutschland zusammengefunden, anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust 2021. Die Treffen finden als Telefonkonferenzen statt. Ziel ist es, an die Schicksale blinder und sehbehinderter jüdischer Menschen in der NS-Zeit zu erinnern.

Die Deutsche Hörfilm gGmbH macht Kunst und Kultur für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefrei zugänglich. Im Zentrum steht die Arbeit für den Film (Kino, TV, Filmerbe), Bühne und Ausstellungen.
Ein Projekt der Deutschen Hörfilm gGmbH, in Zusammenarbeit mit dem Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt.

Deutsche Hörfilm gemeinnützige GmbH
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Website: www.hoerfilm.de

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