Der zweite Teil unserer Reise gilt den Edelsteinen. Wir sind bereits seit zwei Wochen in diesem schönen Land. Australien hat es uns angetan. Wir sind Abenteurer von Beruf. Erst waren wir in Yowah auf Opaljagd. Jetzt geht es weiter nach Sapphire. Ich bin Torsten Wenkel, der Opalschleifer, und mache mich mit meiner Frau Sabine nach Sapphire auf, um Edelsteine, Saphire, zu finden.
Von Yowah weiter nach Sapphire
In Australien gibt es viele Gesteine, die eisenhaltige Mineralien enthalten. Wenn nun Luft dazu kommt, reagiert das Eisen der Steine und der Sandkörner mit dem Sauerstoff und es entsteht rötliches Eisenoxid. Den Namen für diesen Vorgang kennst du bestimmt: Das Eisen rostet!
Eisenoxid verleiht den Steinen und dem Sand also ihre rötliche Farbe. Die Quelle: SimplyScience: Warum ist der Wüstensand in Australien rot?
Der Schaufelbagger weist uns den Weg nach Sapphire
Wir sind von Yowah nach Sapphire gefahren. Zwischen beiden Orten liegen etwa 1200 km, für die wir 2 Tage unterwegs waren. Die Sonnenuntergänge waren beeindruckend, zu schön, um sie beschreiben zu können, und Landschaften wie aus dem Bilderbuch: das Gestein in sattem oder leuchtendem Rot, der Himmel blau oder bleiern.
Schließlich kommen wir in Sapphire an. Der Schaufelbagger lädt uns zur Weiterfahrt ein, denn wenn wir unter die Schürfer gehen, dann braucht es auch ein Bett und ein – Bier?
Nur noch 6 Kilometer bis Sapphire
Schließlich sind noch ganze 6 Kilometer bis zum Ort. Bett, Bier und Spitzhacke sind das Werkzeug, mit dem wir Schürfer ans Tagwerk gehen werden.
Kurze Einführung in das Schürfer-Handwerk
Dig the Tropic Geo-Tourism trail – Linking the Outback to the Reef
Quelle: www.digthetropic.com.au
Sieb und Eimer: das typische Werkzeug eines Schürfers
In Sapphire angekommen finden wir uns ein, um den Sand zu waschen und zu sieben, bis wir auf die ersten Edelsteine stoßen. Das hat sich herumgesprochen. Wir sind nicht allein.
Es geht ans Waschen und Putzen
Weiter geht es zum Waschen. Es geht darum, den Sand von den Steinen zu trennen, die vermutlich das Zeug zum Hochkaräter haben.
Die ersten Funde stimmen hoffnungsfroh
Der Begriff Saphir leitet sich vom griechischen Wort “sappheiros” ab und bedeutet blauer Stein. Ebenso wie der seltener vorkommende Rubin ist auch der Saphir eine der beiden Varietäten des Minerals Korund. Während früher ausschließlich blaue Korunde als Saphir bezeichnet wurden, wissen wir heute, dass die natürliche Farbpalette dieses hochwertigen Edelsteines nicht nur blaue, sondern farblose, gelbe, orange, rosa, violette, braune und grüne Exemplare sowie etliche Mischfarben umfasst.
Chemisch betrachtet handelt es sich beim Saphir um kristallisierte Tonerde, mit unterschiedlichen farbgebenden Spurenelementen, wie Eisen, Vanadium, Nickel, Kobalt, Chrom oder Titan.
Der Saphir ist als Monatsstein dem September zugeordnet.
Quelle: Saphir – Saphire im Edelsteinlexikon (carat-online.at)
Auch gewaschen sind die Steine noch wenig spektakulär
Die gewaschenen Steine sehen ungeschliffen immer noch wenig spektakulär aus.
Die Ausbeute eines Tages
Mit einem Tütchen voller ungeschliffener Edelsteine fahren wir weiter zum Schleifen. Mal schauen, was in ihnen steckt!
Ein Freudentanz für mich und meine Frau Sabine
So sehen die Steine nun aus: Wir sind entzückt! Erst sahen sie so unspektakulär aus, dass wir sie unversehens in die Ecke geworfen hätten, wüssten wir es nicht besser. Was sehen doch wundervoll aus, wie richtig edle Steine eben.
Die Opale bei WEIN trifft KUNST zum Wein- und Winzerfest in Berlin-Lichtenrade
Ihr fragt euch, was aus den Opalen aus dem ersten Teil unseres Urlaubs geworden ist?
Was für eine feine Sache, dass ich meine frisch geschliffenen Opale bei „WEIN trifft KUNST“ in Berlin vorstellen kann!
Hier ein kleiner Vorgeschmack: Ich war fleißig und habe schon einiges Rohmaterial geschliffen. In Wirklichkeit funkeln die Steine weit besser als hier auf dem Foto.
Live und in Farbe kommen die Opale besser zur Geltung. Deshalb waren wir sie bei „WEIN trifft KUNST“ anlässlich des 35. Wein- und Winzerfests Lichtenrade in Berlin vom 9. – 11. September 2022 vorstellt.
Wer uns verpasst hat, kann unsere Werkstatt zum Beispiel im Internet besuchen kommen: opal100.de
Unsere 12von12 im August 2022: Opalschleifer Torsten Wenkel