Das Komiker-Duo Dick & Doof

Oft kopiert doch nie erreicht: Vor 70 Jahren, 1951, endete eines der erfolgreichsten Kapitel der Filmgeschichte. Dick & Doof drehten ihren letzten von insgesamt 106 Filmen. Damit waren seit 1927 insgesamt 27 Spiel- und 79 Kurzfilme des bis heute wohl berühmtesten und erfolgreichsten Komiker-Duos der Filmgeschichte im Kasten.

Als die Bilder laufen lernten standen Dick & Doof vor der Kamera

Als die Bilder laufen lernten, Anfang der 1920er Jahre, standen der gebürtige Engländer Stan Laurel (1880 – 1965) und der Amerikaner Oliver Hardy (1892 – 1957) bereits das erste Mal gemeinsam vor einer Kamera. Sie glänzten in einem kurzen Stummfilm noch in Nebenrollen. Dadurch wurden sie zwar, jeder noch für sich, schon einigermaßen bekannt, doch der ganz große Durchbruch folgte dann 1927 mit den ersten Hauptrollen in dem Stummfilmklassiker „Leichte Beute“. In Deutschland kam der erste Dick-&-Doof-Streifen 1928 in die Kinos.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Das Publikum lag zumeist und das weltweit quasi lachend auf dem Bauch – der Beginn eines unsterblichen Ruhms. Während der Dicke (Oliver Hardy) vornehmlich als Schauspieler agierte, gilt der Doofe (Stan Laurel), alles andere als doof, als der kreative Kopf des Duos. Laurel entwickelte nicht nur zahlreiche Gags und Drehbücher, sondern führte bei den meisten ihrer Filme de facto auch Regie und kümmerte sich schließlich auch noch um den Schnitt. Und im Gegensatz zu den meisten und längst weitgehend vergessenen Slapstick-Stummfilmstars ihrer Zeit schafften Dick & Doof Ende der 1920er Jahre offenbar mühelos den Übergang zum Tonfilm und sicherten sich somit auch ihre bis heute andauernde Präsenz im Fernsehen, das als Massenunterhaltung erst richtig losging, als Stan und Olli längst abgetreten waren. HDK


Autor und Bild: Horst-Dieter Keitel (HDK)

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