Mein Ziel für den Verein Family & Friends e. V. (Stadtkultur für die Kulturhauptstadt) war es, sichtbar zu werden, wo wir es noch nicht waren, und sichtbar zu bleiben, wo es uns bereits gelungen war. Damit trotzten wir der allgemeinen Entwicklung, dass der umtriebige Mensch besser zu Hause bleiben möchte, um Ansteckung zu vermeiden. Es galt Brücken zu schlagen und wir schlugen sie, um unsere Sichtbarkeit zu gewährleisten: mit Lookbook und Interviews, Newsletter und Mails. Im Herbst kamen die Märkte und Events wieder in Fahrt. Im neuen Jahr wird es heißen: Durchstarten!
Ein kurzer Rückblick:
Sichtbarkeit war das Motto für 2021
Sichtbarkeit war das Motto für 2021. In Zeiten von Corona und damit verbundener physischer Kontaktlosigkeit war es mir ein Anliegen, anders in Kontakt zu treten bzw. in Kontakt zu bleiben. Die Not bei den Künstlern, Kunst-Handwerkern, den Gastronomen und Manufakturen war mehr als offensichtlich, wie der folgende Beitrag aus der Newsletter vom Januar 2021 zeigt:
Liebe Frau Scholz, zuerst einmal möchte ich Ihnen ein gutes, gesundes und frohes Jahr 2021 wünschen. Ihr Engagement und Ihre Ideen sind toll und halten mich über Wasser. Es ist so wichtig zu sehen, dass es weitergeht und dass ich auch in einer Gruppe mit eingebunden bin. Dann fühlt es sich gleich nicht wie Leiden an, sondern höchstens wie Warten.
Die Maßnahmen waren ein bunter Strauß von Ideen. Dazu gehörte der online-blätterbare Katalog und die Besprechung in Blogbeiträgen, Newsletter und Social Media. Auf der Grundlage des Lookbooks fand das gemeinsame Interview statt.
Lookbook und Interview waren eine vergnügliche Art, uns alle stärker ins Gespräch zu bringen und damit die „Sichtbarkeit“ herzustellen, die wir uns wünschten.
Diese neue Sichtbarkeit half uns allen über die entstandenen Lücken hinweg. Folgerichtig musste es nun heißen: Weitermachen und durchstarten!
Mein Motto für 2022: Durchstarten!
Die Anforderungen an die Organisation von Veranstaltungen sind vielfältig und mitunter kaum berechenbar. So geht das nicht weiter. Veränderungen müssen her. Und wie verknüpfe ich das mit dem diesjährigen Motto?
Durchstarten: Nur wohin?
Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare. Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Papier zu bewegen, bis eine Veranstaltung vollständig beantragt ist. Allerhand Schriftliches begleiten auch die Aussteller und Gäste. Dem bald überbordenden Informationsbedarfs zum Trotz sollen sich alle Beteiligten rundum wohlfühlen – mit all den „Anforderungen“, die wir ihnen weiterreichen dürfen.
Meine Hoffnung ist es, dass die vielen G-s sehr bald fallen und wir uns wieder unbesorgt treffen können.
Die mir zur lieben Gewohnheit gewordenen E-Mails und Newsletter, Lookbooks und Interviews werde ich beibehalten. Also wird es wieder eine E-Mail wöchentlich geben oder den Newsletter. Die Website möchte regelmäßig mit Neuigkeiten versorgt sein, um Social Media mit spannenden Angeboten zu bedienen.
Den Ausstellern hat es bei uns gut gefallen!
Das zeigt sich bei den Bewerbungen und Anmeldungen. Tag für Tag finden sie sich im elektronischen Postkorb ein oder im Briefkasten.
Der Workflow im Vorfeld zu den Veranstaltungen lässt sich in aller Kürze so beschreiben: Anträge schreiben, den Bewerbungen auf den Grund gehen, Anmeldungen entgegennehmen, bestätigen, Teilnahmebeitrag berechnen, ankündigen, bestellen, abrechnen, vorbereiten und machen: Machen, machen, machen!
Also, das muss doch zu automatisieren sein?
Die Voraussetzungen sind günstig: Lasst uns durchstarten!
Wie das immer so ist, ergab ein Gedanke den anderen. Die Interviews beleuchteten den beruflichen Hintergrund und die Persönlichkeit der Interviewten. Dabei traten oft die fröhlichen Begleitumstände ihrer Arbeit zutage: die Schönheit der Landschaften in den Weinbergen der Winzer, der besondere Charme der Stadtlandschaften, wenn es frisch geschneit hatte und sich engelsgleiche Wesen aufmachten, um das weiß gepuderte Berlin zu erkunden.
Wo die Märkte in Berlin ausgefallen waren, wurde eine „Tierklinik“ aufgemacht. Das war die Reparaturwerkstatt für Teddys und andere Kuscheltiere. Wer eine Gürtelwerkstatt sein Zuhause nannte, verfiel plötzlich auf die Einrichtung einer kleinen Gießerei für Schließen und anderes Metall, wie es bei den Gürteln, Tabaksbeuteln und Geldbörsen zum Tragen kommt. Ein mit Holz arbeitender Kunst-Handwerker fand Gefallen an der Herstellung von Logos und Wahrzeichen sowie der Vorbereitung von Glückssymbolen, die ein Haben-Wollen-Effekt ausgelöst hatten.
Die Welt hat sich verändert
Die Welt hat sich verändert und das Erzählen von Geschichten einen neuen Stellenwert bekommen.
Ab September 2021 war es wieder möglich, Märkte und Events in Berlin zu veranstalten, die dem Publikum sichtbar guttaten und den Ausstellern die Gelegenheit gaben, sich erneut zu vernetzen. Denn Lockdown und Co. hatten Lücken geschlagen.
Beim Wein- und Winzermarkt am Dorfteich Lichtenrade in Berlin gab es so viel Freude zwischen den Menschen, dass die Aussteller und Gastronomen gutgelaunt nach Hause fuhren. Der Besuch hatte sich für alle gelohnt.
Geradezu gegenläufig zum allgemeinen Trend – denn die Märkte und Events waren zum größten Teil in Berlin abgesagt worden – fand der kunsthandwerkliche ADVENT am Karl-August-Platz statt. Der Coup war gelungen! Über drei Adventssonntage hatte sich berlinweit herumgesprochen, dass ein entzückender Markt rund um die Trinitatiskirche seine Aufwartung gemacht hatte und Handgemachtes für den Gabentisch bot.
Bei Weihnachten in Westend in der Charlottenburger Preußenallee in Berlin fanden sich viele Besucher in bester Laune ein, die sich von nichts und niemandem abhalten ließen zu kommen, so dass der Marktleiter sich genötigt fühlte, den Besuchern bei der Eingangskontrolle entgegenzuschmettern: „Seid ihr denn alle vollkommen verrückt geworden, bei diesem Wetter zu kommen? Habt die denn kein Zuhause?“ Tatsächlich. Es hatte den ganzen Sonntag über tüchtig geregnet.
Mein erstes Ziel: Prozesse automatisieren
Mein Fokus steht auf Freude – Freude verschenken. Dazu gehört es, einen Marktplatz zu schaffen, auf dem sich Angebot und Nachfrage treffen. Bei uns kommen Kunst und Kunst-Handwerk zur Geltung. Gaumenfreuden werden präsentiert und kulturelle Angebote gemacht, die dem Treiben den passenden Rahmen geben. Das möchte ich.
Darüber hinaus gibt es viele Prozesse, die ich abkürzen möchte. Newsletter und Freebie gingen doch schon in einem Abwasch zu erledigen – inklusive Bestätigung und Auslieferung. Da sollten doch Anmeldung, Bestätigung, Teilnahmebeitrag ebenso erledigen lassen und ausgeliefert werden können, nicht wahr?
Endlich Zeit gewinnen für die wirklich wichtigen Dinge des Event Managements!
Jede unserer Veranstaltungen braucht ein eigenes Gesicht
- KUNST trifft WEIN
- Wein- und Winzerfest Lichtenrade,
- Weihnachten in Westend sowie
- OSTERN und ADVENT am Karl-August-Platz
haben ein Gesicht.
Schließlich soll man zum Beispiel sagen können: Das ist die Veranstaltung mit den Gänsen (KUNST trifft WEIN). Weihnachten in Westend ist der Markt mit dem Elefanten. Am idyllischen Dorfteich Lichtenrade in Berlin findet immer das Wein- und Winzerfest statt. Das gibt es schon ewig.
Das Wein- und Winzerfest ist biblische 35 Jahre alt. Auf diese Tradition können nur wenige Veranstaltungen zurückblicken. Sie ist die Mutter aller Straßenfeste in Berlin. Welche andere Veranstaltung kann das schon von sich behaupten?
Bei Weihnachten schaut Jochen, der Weihnachtselefant, um die Ecke. OSTERN ist Teil des Programms bei den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks in Berlin. Auch die Antikmeile Suarezstraße hat vom Start weg ein Gesicht.
Der Muttertag liegt diesmal auf dem Termin von Frühling in Westend. Der Chor der Kinder ist eingeladen, seine Lieder zu singen! Ihr Termin: 8. Mai 2022 in der Charlottenburger Preußenallee in Berlin!
Aber welches Gesicht hat der Herbst? Wir arbeiten dran!
Es kann gar nicht genug Freunde unseres „Handwerks“ geben!
Wir messen die Zahl der Follower bei Facebook, Instagram und Pinterest. Für Expertenartikel sind LinkedIn und XING unsere Ansprechpartner. Alle Kanäle stellen unsere Sichtbarkeit her und den Response. Wir haben Follower. Vorteilhaft ist, wenn noch mehr Follower sich entschließen, unsere Abonnenten zu werden. Wir haben schon jetzt ganz ordentlich Reichweite!
Schauen wir mal, was die Zahlen sagen.
Im Team sind wir unschlagbar
Schon von Beginn an schmerzt es mich, Kunst und Handwerk so beiläufig präsentiert zu sehen. Auch das Präsentieren ist eine Kunst, eine Kunst für sich, das Geschick und Knowhow benötigt.
Als Verein sind wir die Arbeit im Team gewohnt. Wir werden den Teamgedanken erweitern. Dafür halten wir verschiedene Themen bereit. Sie beschäftigen sich mit Mindset (Glaubenssätze) und Zielsystem. Beides ist nicht kompliziert, aber hochwirksam.
Wir möchten Künstler:innen und Kunst-Handwerker:innen dazu ermutigen, mehr in ihren persönlichen Erfolg zu investieren.
Wir stecken uns hohe Ziele. Dafür holen wir dann das Beste aus uns heraus.
4 Kommentare
Kommentieren →Liebe Claudia, du unglaublich engagierter Mensch, der wie ein heller Stern am dunklen Himmel leuchtet. Unglaublich, was du geschaffen hast und was du für 2022 alles umsetzen möchtest, ich bin mir sicher, es wird dir gelingen. Ich freue mich schon auf den nächsten „Report vor Ort“, dabei kann ich ein bisschen Marktfeeling mitnehmen. Liebe Grüße Nicole
🙂
Ich bin gespannt auf die Vorhaben in 2022 und werde bestimmt an einigen teilnehmen.
Sehr gern!